Was ist Dünger?
Dünger oder Düngemittel ist ein Stoff, der den Boden mit Nährstoffen für bestimmte Pflanzen versorgt. Das steigert die Erträge in der Landwirtschaft oder das Wachsen von Pflanzen. Es wird schon seit mehreren Jahrhunderten gedüngt, wobei das erste aus Stickstoff, Phosphaten und Kalium bestehende Dünger 1840 vom Chemiker Justus von Liebig entwickelt wurde. Seitdem erfreut sich Dünger an großer Beliebtheit und ist für die Landwirtschaft unabdingbar. Aber auch für den herkömmlichen Garten sollte Dünger nicht fehlen.
Die wichtigsten Nährstoffe im Dünger:
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- Stickstoff (N)
Dieser Nährstoff steht für Stärke und Wachstum. Pflanzen lieben Stickstoff und ziehen es vor, ihn zu absorbieren.
Erkennungsmerkmale:
Zu wenig:
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- Die Blätter sind gelb oder hellgrün; Das Wachstum ist sehr schwach.
Optimal:
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- Die Blätter sind hellgrün, das Wachstum ist normal bis schnell
Zu viel:
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- mastige Blätter, weiches Gewebe, Stängel neigen dazu, leicht zu kippen
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- Kalium (K)
Der Nährstoff Kalium ist mit dem Wasserhaushalt der Pflanzen verbunden, erhöht die Stabilität, die Frostbeständigkeit und die Beständigkeit gegen saugende Insekten.
Erkennungsmerkmale:
Zu wenig:
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- Wachstumshemmungen und Welkeerscheinungen
Optimal:
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- Die Pflanze sieht gesund aus und zeigt ein zügiges und stabiles Wachstum
Zu viel:
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- Wachstumshemmungen, Blattrandnekrosen, Wurzelverbrennungen, Blattschäden, Kümmerwuchs
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- Phosphor (P)
Dieser Nährstoff wird hauptsächlich von Blütenpflanzen und Obstbäumen benötigt. Wenn im Boden viel Stickstoff vorhanden ist, wird nicht genügend Phosphor absorbiert.
Erkennungsmerkmale:
Zu wenig:
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- Pflanzen blühen und tragen wenig oder gar keine Früchte
Optimal:
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- reiche Blüten, Fruchtansatz und Reife
Zu viel:
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- Wachstumsverzögerung, da wichtige Spurenelemente nicht absorbiert werden
Düngerarten
Man unterscheidet bei Düngemitteln zwischen 3 verschiedenen Arten:
Organische Dünger
Organische Dünger bestehen, wie der Name schon sagt, aus organischem Material. Darunter zählen Pflanzliche und/oder tierische Inhaltsstoffe. Der Prozess der Umwandlung von organischen Stoffen zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen ist langsam und nennt sich Mineralisierung. Organische Dünger geben ihre Nährstoffe also über einen längeren Zeitraum ab.
Vorteile eines Organischen Düngers:
- Langsame, aber langfristige Wirkung
- Hauptsächlich vollständiger Kompost
- Verbessert die Bodenqualität
- Pflanzen- / Tierherkunft
Mineralische Dünger
Mineralische Dünger enthalten die wichtigen Nährstoffe in Form von Salzen und Mineralien und lösen sich zeitnah nach dem Düngen auf. Somit sorgen sie für die Pflanzen für einen schnellen Zugriff auf die Nährstoffe. Diese Dünger werden in der Regel für anspruchsvollere Pflanzen verwendet, um sie so immerzu mit Nährstoffen versorgen zu können und schnell bei Mangelerscheinungen gegenzuwirken.
Vorteile eines Mineralische Dünger
- Sehr schneller Effekt, aber nur für kurze Zeit
- Gut bei akuten Nährstoffmängeln und Mangelerscheinungen
- Künstliche synthetische Nährstoffe
Organisch-mineralische Dünger
Die Organisch-mineralischen Dünger bestehen auch oft zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen, werden aber mit mineralischen Bestandteilen angereichert, um die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Vorteile eines Organisch-mineralische Dünger
- Langzeitwirkung
- Verbessert die Bodenqualität dank des Gehalts an organischer Substanz
- Mischung aus organischen und mineralischen Düngemitteln
- Reaktionsschnelle Wirkung
Wann sollte gedüngt werden?
Wichtig ist, dass die Pflanzen nur während der Wachstumsphase gedüngt werden. Ansonsten kann das negative Folgen haben, was die Resistenz beispielsweise gegenüber der Kälte an geht. Daher empfiehlt sich: nur bis Mitte August düngen besonders sorgsam mit Stauden, Obst und Gemüse umgehen bei einem heißen Sommer vor dem Düngen gründlich wässern und früh morgens oder am Abend düngen. Nach Mitte August kann Herbstdünger eingesetzt werden
Wie viel Dünger eine Pflanze braucht
Es empfiehlt sich, die Pflanze mit abgestimmten Mitteln der jeweiligen Pflanzenarzt zu düngen.
Wenn Sie Anzeichen eines o.g. Mangels an Ihren Pflanzen feststellen, wird es Zeit zu düngen. Vor jeder Düngung sollte ein Bodentest durchgeführt werden, damit Sie wissen, welche Nährstoffe dem Boden wirklich fehlen. Wenn zum Beispiel nur ein Nährstoff fehlt und Sie einen hochdosierten Volldünger wählen, ist dieser definitiv zu viel und kann das Pflanzengewebe ernsthaft schädigen.Nur mithilfe des Bodentests kann also gezielt der richtige Dünger ausgewählt werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Bodenproben aus verschiedenen Teilen des Beets oder Gartens stammen. Beispielsweise erhalten manchmal nur vereinzelte Teile des Rasens nicht genügend Nährstoffe, während der umgebende Boden gut versorgt ist.
Der Rasen lässt sich beispielsweise sehr gut mit DOLOMITKALK düngen. Wenn Sie wiederum zu viel Dünger geben, wird das Mosswchstum beschleunigt. Andersherum erstickt der Rasen förmlich unter dem Moos, wird trocken, braun und geht auf die Dauer kaputt.